Hedwig Bollhagen

HB-Portrait

Hedwig Bollhagen

Hedwig Bollhagen (1907 – 2001) lebte für die Keramik. Inspiriert von einem Puppengeschirr, mit dem sie als kleines Mädchen spielte, besuchte die 1907 in Hannover Geborene ab 1925 die Fachschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen. Nach fünf Semestern erkannte der Besitzer der Keramikwerkstätten Velten-Vordamm, Dr. Hermann Harkort, Hedwig Bollhagens Talent und trug ihr die Leitung der Malklasse an. Die folgenden vier Jahre legten den Grundstein für Bollhagens späteres Schaffen, sowohl hinsichtlich ihrer technischen,  als auch Ihre künstlerischen Fähigkeiten. Hier entwickelte Hedwig Bollhagen ihren sicheren Blick für Form und Dekor, auch geprägt von den bekannten Bauhausmeistern Bogler und Burri. Nach der Insolvenz der Firma Harkort 1931 folgten verschiedene Stationen in Töpfereien und Unternehmen, unter anderem bei der Karlsruher Majolika Manufaktur. Hier entstanden auch zum ersten Mal in aufwendiger Handarbeit gestaltete Einzelstücke, bei denen Hedwig Bollhagen die Sgraffito-Ritz-Technik anwandte. Schließlich bekam Sie 1934 die Chance, in Marwitz die, „HB-Werkstätten für Keramik“ zu gründen. Es folgte eine wohl beispiellose Karriere, die Hedwig Bollhagen zu einer der sieben wichtigsten Designern Deutschlands machte.

 

Ausstellungen und Auszeichnungen:
1937 – Goldmedaille Weltausstellung in Paris
1938 – Bronzemedaille Internationale Handwerksausstellung Berlin
1957 – Goldmedaille, München
1958 – Ehrenurkunde der Weltausstellung Brüssel
1962 – Goldmedaille in Prag
1966 – Theodor-Fontane-Preis
1991 – Ehrenausstellung auf der ANTIQUA in Berlin
1992 – Kulturpreis des Landkreises Oberhavel
1994 – Ehrenausstellung des Landes Berlin
1996 – Verdienstorden des Landes Berlin
1997 – Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
2006 – Ernennung Hedwig Bollhagens zu einer der wichtigsten Designer Deutschlands durch das Goethe Institut
2008 – Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
2008 – Keramik-Museum Bürgel
2015 – Eröffnung Hedwig Bollhagen Museum in Velten
2015 – Nachlass Hedwig Bollhagens wird zum nationalen Kulturgut erklärt