Doraline Marie Helene Gräfin Grote
Thoma Grote (* 22. April 1896 auf Breese; † 21. Juli 1977 auf Göddenstedt) wird nach Fürsprache von Charles Crodel 1923 in den Dornburger Werkstätten des Weimarer Bauhauses aufgenommen. Bei einem Studienaufenthalt in der Keramischen Fachschule in Höhr-Grenzhausen lernt sie 1927 Hedwig Bollhagen kennen. Von 1928 bis 1931 arbeitet sie im Veltener Werk der Steingutfabriken Velten-Vordamm.
Für Charles Crodel entwickelt Gräfin Grote im Vorfeld der Deutschen Bauausstellung Berlin farbige Glasuren auf Schamottkeramik. 1932 absolviert sie ihre Meisterprüfung in Berlin und wird Mitglied der Deutschen Keramischen Gesellschaft. Von 1932 bis 1934 ist sie in den Oranienburger Werkstätten Körting KG mit dem Schwerpunkt Glasurentwicklung tätig. Die Keramikmeisterin hat maßgeblichen Anteil beim Aufbau der HB-Werkstätten in Marwitz, hauptsächlich in der Gefäß-, Glasur- und Farbentwicklung. Zusammen mit Crodel drängt sie ihre Freundin Hedwig Bollhagen dazu, in die Baukeramik einzusteigen. Ab 1938 ist Gräfin Grote nicht nur Entwicklerin und kaufmännische Assistentin, sondern auch als Vertriebsleiterin für die Werkstätten im Außendienst tätig.